Altenpflege mit Herz und Humor

Sonja Jahn zeigte auf der Jubiläumsfeier als Clown verkleidet, wie wichtig Humor für Demenzkranke ist. Foto: PM

Rodenbach/Region – Um die bestmögliche Versorgung älterer Menschen mit ihren ganz besonderen Bedürfnissen geht es seit 50 Jahren im Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege (AFI) in Rodenbach. Dort wurden seit 1972 insgesamt 3126 Frauen und Männer in der Pflege älterer Menschen geschult, entweder als Altenpflegefach- oder Altenpflegehilfskraft. Das Institut gehört zu den Alten- und Pflegezentren (APZ) des Main-Kinzig-Kreises und erfüllt eine wichtige Aufgabe, denn gut ausgebildete Kräfte werden dringend benötigt.

Neben den fachlichen Inhalten, die auf dem Lehrplan stehen, geht es bei der Ausbildung auch immer wieder darum, wie es gelingen kann, den Pflegebedürftigen im oft stressigen Alltag mit Humor und Herzenswärme zu begegnen. Diese Begeisterung für ältere Menschen und die Liebe zum Beruf war auch während der heiter und humorvoll gestalteten Jubiläumsfeier immer wieder deutlich spürbar. Monika Bernd, Institutsleiterin Ausbildung, und ihr Stellvertreter Reinhard Baum begrüßten das Ausbildungsteam und zahlreiche Gäste in Rodenbach. Wie Baum erklärte, sei der Main-Kinzig-Kreis in den zurückliegenden Jahren stets ein wichtiger Partner gewesen. „Und wenn ich darauf blicke, was die Zukunft für uns bereithält, bin ich besonders froh, den Kreis so nah an unserer Seite zu wissen“, erklärte Baum und nannte als wichtigstes Projekt die neue Main-Kinzig-Akademie für Gesundheit und Pflege. Auch die Erste Kreisbeigeordnete und APZ-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler betonte die enge Verbundenheit zum Institut. „Eine solche Einrichtung in kommunaler Trägerschaft ist eine absolute Seltenheit und ein klares Bekenntnis für die Altenpflege.“

Monika May, die in den Jahren 1984 bis 2012 das Aus- und Fortbildungsinstitut geleitet hatte, konnte zwar an der Jubiläumsfeier nicht teilnehmen, hatte aber eine Reihe von amüsanten Erlebnissen zusammengestellt, die von Carmen Heeg, Lehrerin für Pflegeberufe, vorgetragen wurde. Musikalische Einlagen kamen von Monika Bernd und ihrem Ehemann Jürgen Vinzl. Einige der ehemaligen Teilnehmer berichteten von ihrer Zeit am Aus- und Fortbildungsinstitut.

Sonja Jahn, Institutsleiterin Weiterbildung, zeigte in ihrer Rolle als ausgebildeter Clown, wie wichtig Humor im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen sein kann. Jahn hat das Konzept „Mit Clownsnase in der Kitteltasche“, das unter Markenschutz steht, selbst entwickelt. So könne Humor wesentlich dazu beitragen, einen Zugang zu den erkrankten Menschen zu finden.  par