Das Coronavirus / Von Helmut Müller Ei Gude, wie?

Helmut Müller

Das Coronavirus hat uns im Griff. Es wütet jetzt weltweit. Im Ursprungsland China hat man es scheinbar im Griff. Kann man einer Diktatur trauen? Ich sage Nein! Warum? Weil es im Wesen einer Diktatur liegt, die Wahrheit so zu verschleiern, dass das System immer gut dasteht.

Die Wahrheit wird so hingebogen, dass sie ins Weltbild der Herrschenden passt. Sie und ihr Anhang sind die Größten, eben fehlerfrei. So ist das. Mal abgesehen davon, liegt es nun an uns und wir müssen das Virus in den Griff bekommen. Wir müssen diese „Krise“ nutzen und als „Chance“ begreifen. Es ist die größte Herausforderung nach dem Zweiten Weltkrieg und zeigt zugleich die Schwächen der Globalisierung auf. Auch zeigt es uns, wie wir von sozialen Kontakten abhängig sind und wie fragil unser System durch das globale Miteinander geworden ist. Es ist noch nicht absehbar, wie das Virus unsere Welt verändern wird. Dabei sollten wir uns nicht von Donald Trump beirren lassen. Der hat kurzer Hand, von der eigenen Unfähigkeit ablenkend, uns Europäer dafür verantwortlich gemacht, dass das Coronavirus nach Amerika kam. So einfach kann „Wahrheit“ sein.

Nebenbei wollte er noch eine deutsche Firma, die sich mit einem Heilmittel gegen das Virus beschäftigt, einverleiben, natürlich nur für die USA. Ich hoffe und wünsche dem amerikanischen Volk, trotz Trump, dass es gut aus der Corona-Pandemie rauskommen wird. Uns sollte klar sein, dass wir dieses globale Ereignis auch nur global besiegen können. Deshalb müssen wir alle an einem Strang ziehen. Ich hoffe, es gelingt.

Bemerkenswert finde ich die Aussage des Trainers des FC Liverpool Jürgen Klopp vor dem Champions League Spiel im Achtelfinale gegen Atlético Madrid, noch vor Zuschauern in Liverpool am Mittwoch in der vergangenen Woche, falls es in den kommenden Wochen doch zum Ausschluss der Zuschauer kommen sollte, hätte er allerdings Verständnis. „Was immer entschieden wird, wir werden das respektieren, weil wir alle Familien, Eltern, Kinder, Freunde haben und wollen, dass es denen gut geht“, sagte er und weiter: „Ich glaube, einige Dinge sind wichtiger als Fußball, und ich glaube, das wird uns in diesem Moment gerade bewusst. Alles, was wir jetzt brauchen, ist Zeit, um eine Lösung dafür zu finden.“

Leider denken nicht alle im Sport so. Ja, Fußball ist die schönste Nebensache der Welt, wie alle anderen Sportarten auch. Jetzt ist aber nicht die Zeit für Vergnügen und Spaß. Jetzt geht es ums „Eingemachte“. Und dafür brauchen wir Zeit, damit wir die Verbreitung möglichst lange hinauszögern, sodass das Gesundheitssystem alle Betroffenen adäquat behandeln kann. Auch wir können etwas gegen das Virus unternehmen: Ruhe bewahren, keine unnötigen Kontakte. Wir müssen unser Verhalten an die Notsituation anpassen.

Die „freie“ Zeit sollten wir nutzen und uns auf das, was die nächsten Wochen noch kommen kann, einstellen. Hamsterkäufe und Panik stehen dabei nicht auf meinem Zettel. Ich gehöre zur Risikogruppe und werde nur die notwendigsten Gänge machen. Ansonsten bleibe ich daheim. Ich wünsche Ihnen viel Kraft bei der Bewältigung ihres alltäglichen Lebens. Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Bleiben Sie gesund! Ei Gude, wie!