Der Vater der kleinen Caruso war Gimli, der Leitbulle der kleinen Herde, von dem sich die Projektbetreiber im Herbst vergangenen Jahres getrennt haben. Grund hierfür war in erster Linie die begrenzte Weidefläche, die eine ganzjährige Haltung nur für eine kleine Herdengröße ermöglicht. „Umso mehr freut es uns, dass aufgrund der jüngsten Berichterstattung einige Landbesitzer aus der Nachbarschaft an uns herangetreten sind, und uns angeboten haben, weitere Flächen für das Projekt zur Verfügung zu stellen“, teilt Projektleiter Andreas Höfler mit. Dies betrifft sowohl direkt angrenzende Weideflächen, als auch Flächen zur Heugewinnung. Dadurch wird es laut Höfler ermöglicht, eine größere Fläche im Rahmen einer natürlichen Beweidung zu nutzen. Die Hoffnung der HGON ist nicht in erster Linie, dass mehr Tiere gehalten werden können, sondern dass sich mehr Tier- und Pflanzenarten (wieder) ansiedeln oder ausbreiten können.
Die Artenvielfalt am „Hässeler Weiher“ ist laut HGON wesentlich höher als auf konventionell bewirtschafteten Wiesen und Äckern und habe sich seit Beginn der Beweidung noch deutlich und besonders um seltene Arten vergrößert. „Die neusten Monitoring-Gutachten haben gezeigt, welches Potenzial in diesem Projekt zur Förderung der Biodiversität steckt. Wir müssen damit beginnen nicht nur Vielfalt zu erhalten, sondern auch beanspruchte Flächen zu renaturieren, damit wir dem aktuellen Artenstreben, das auch im Kinzigtal Realität ist, etwas entgegensetzen können“, betont der fachliche HGON-Projektbetreuer und Biologe Dr. Ralf Sauerbrei. gn