Einsatz mit Herz

AGH-Koordinatorin Maria Iffland bedankt sich bei Erika Franz für ihr langjähriges Engagement an der Seite schwerstkranker Menschen im Main-Kinzig-Kreis. Foto: gn

Freigericht – Für andere Menschen da sein, wenn es ihnen schlecht geht, ihnen in einer schweren Zeit zur Seite stehen: Für Erika Franz aus Somborn mehr als bloße Worte. Sie war eine der ersten ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst und begleitete über 21 Jahre schwerstkranke Menschen auf ihrem letzten Weg. Eine Aufgabe, für die es mitunter gar nicht viel braucht, wie sie weiß: „Manchmal langt es schon, einfach nur da zu sein.“

Als Erika Franz sich erstmals mit dem Thema der ambulanten Hospizbegleitung beschäftigte, steckte dieses Thema noch in den Kinderschuhen. Auf einer Informationsveranstaltung hörte sie, dass geplant werde, ein entsprechendes Angebot im Main-Kinzig-Kreis zu schaffen. Angetan von dieser Idee meldete sie sich für den ersten Ausbildungskurs der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis an. „Vielleicht auch ein bisschen, um die Angst zu verlieren, die ich selbst hatte“, blickt sie ehrlich zurück. Wie viele Menschen sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf ihrem letzten Weg begleitet hat, weiß Franz nicht mehr. Doch viele der Begegnungen sind ihr bis heute gut in Erinnerung, unabhängig davon, wie lange die jeweilige Begleitung gedauert habe. Einer Frau habe sie ganze sechs Jahre zur Seite gestanden. Eine intensive Zeit, die aber auch für sie selbst sehr wertvoll gewesen sei. „Es war eine ganz intensive Zeit, die mir viel gegeben hat.“ Es seien aber auch immer wieder kürzere Begleitungen dabei gewesen, bei denen die Menschen nicht mehr haben sprechen können. „Da gibt es nicht mehr viele Worte, da kann man nur die Hand halten.“ gn