In der Straße „An der Eiche“ in Gelnhausen-Mitte stand jahrzehntelang eine Stiel-Eiche, deren Krone bereits zu einem Drittel ausgebrochen war. „Leider konnte auch ein Kronen-Sicherungsschnitt vor 15 Jahren das Überleben der Eiche nicht dauerhaft sichern.
Aufgrund eines aktuellen Schadens wurde der Baum jetzt nochmals untersucht und festgestellt, dass sich am Kronenansatz der Bruchstelle ein Pilz eingenistet hat.
Dieser Pilz hat bereits Braunfäule verursacht und somit begonnen, das Holz zu zersetzen“, bedauert Bürgermeister Daniel Christian Glöckner. Zusätzlich sei noch Moderfäule am Fuß des Eichen-Stammes hinzugekommen. „Durch die Kombination dieser beiden holzzerstörenden Fäuletypen war die Standsicherheit gefährdet. Die Verkehrssicherheit für diesen Baum war leider nicht mehr gegeben“, so Bürgermeister Glöckner. „Es tut mir immer sehr leid, wenn wir einen Baum fällen müssen, aber in diesem Fall war das unumgänglich. Wir haben aber bereits einen neuen gepflanzt.“
Der Reststamm des Baumes wurde umgesiedelt, um bis zu seinem Verfall weiterhin als Lebensraum für verschiedene Käferarten wie beispielsweise für den großen Eichenbock, Heldbock oder auch Hirschkäfer zu dienen.
Bei der Pflanzung der neuen Eiche machten die Mitarbeiter des Betriebshofs eine überraschende Entdeckung: Sie fanden eine Zeitkapsel vom 1. Mai 1915.
Sie wurde gesichert und dem Stadtarchiv übergeben, wo sie zu gegebener Zeit ausgewertet wird. par