Ihre Aufgabe ist die schnelle Hilfe

Gründau – Im Notfall zählt jede Minute. Besonders in Akutsituationen ist schnelle Hilfe für die Betroffenen entscheidend. Hierfür werden seit vielen Jahren Voraushelfer eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, das „therapiefreie Intervall“, also die Zeit zwischen Absetzen des Notrufs und Eintreffen des Rettungsdienstes, zu überbrücken.

Die Voraushelfer werden zusätzlich zum Rettungsdienst alarmiert, wenn ein Notruf über die Notrufnummer 112 abgesetzt wird und der Hinweis auf einen Herzkreislaufstillstand vorliegt. Bei Bedarf kann die Rettungsleitstelle die Voraushelfer auch zu andern Meldebildern hinzuziehen, bei welchen jede Sekunde zählt wie bei einer starken Blutung oder eine Atemwegsverlegung.

In der Gemeinde Gründau wird die Voraushelfergruppe des DRK Gründau seit vergangenem Jahr durch 27 weitere Retter der Freiwilligen Feuerwehr Gründau ehrenamtlich unterstützt. Medizinische Notfallsituationen sind in vielen Fällen ein Teil der Feuerwehreinsätze. Die Notfälle, zu denen die Voraushelfer gerufen werden, sind also keine neuen Situationen für die Freiwilligen.

Diese bekommen im Rahmen einer Sanitätsausbildung umfangreiche Kenntnisse in Erster Hilfe und Notfallmedizin vermittelt. Ebenso können sie durch Erfahrung und Ausbildung die Notfallsituationen gezielt einschätzen und durch qualifizierte Meldungen die Kommunikation mit der Rettungsleitstelle bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes übernehmen.

Meist beschränkt sich das Einsatzgebiet der Voraushelfer auf ihren Wohnort, wodurch ein schnelles Erreichen der Betroffenen erzielt werden kann. Durch die Erweiterung der bestehenden Voraushelferkapazitäten durch die Freiwillige Feuerwehr Gründau könne die Versorgung der Menschen in der Gemeinde noch besser gewährleistet werden. Die Ausrüstung für die Voraushelfer wie Fleecejacken, Westen, Poloshirts sowie für jeden einen Rettungsrucksack gefüllt mit allem, was für die medizinische Erstversorgung im Ernstfall nötig ist: sterile Einweghandschuhe für den Einsatz finden sich hier ebenso wie Gerätschaften zum Messen von Blutdruck, Puls und Blutzucker, ein Stethoskop oder ein Ambu-Beutel für die Beatmung, wurde durch die Gemeinde Gründau finanziert.

Außerdem nehmen die Voraushelfer bei gewissen Einsatzstichworten einen Defibrillator mit, die 2020 durch die Gemeinde Gründau beschafft wurden. Diese „Defis“ sind in einem Sicherungskasten an den Außenwänden der Feuerwehrhäuser in jedem Ortsteil angebracht und können im Notfall durch jedermann entnommen werden.  upn