Wecker klingelte um 3 Uhr

Für die Beobachtung der totalen Mondfinsternis sind die Mitglieder der Astro-AG der Kopernikusschule früh aufgestanden. Foto: PM

Es war ein besonderer astronomischer Tag für die Schüler der Kopernikusschule in Freigericht: Eine totale Mondfinsternis, also das Eintauchen des Erdmonds in den Kernschatten der Erde – konnte dokumentiert werden.

Freigericht – Mit geeigneter Beobachtungstechnik wollten die Schüler der Astro-AG der Kopernikusschule dieses Ereignis dokumentieren. Schon einige Tage zuvor wurden genaue Uhrzeiten eruiert.

Mit dem großen Teleskop sollte der Mond beim Übergang in den Kernschatten fotografiert werden. Damit parallel auch visuell beobachtet werden konnte, sollten zudem weitere Teleskope aufgebaut werden.

Der größte Unsicherheitsfaktor war das Wetter. Der Wetterbericht sagte starke Bewölkung voraus. Fast täglich wurde die Wetter-App befragt und am Abend zuvor noch diskutiert, ob sich das Aufstehen um 3 Uhr lohnt. Letztendlich einigte man sich, es darauf ankommen zu lassen, um die Chance nicht zu verpassen, da die nächste totale Mondfinsternis erst wieder 2025 an der Kopernikusschule beobachtbar ist. Der Mond sollte um 4.27 Uhr in den Kernschatten der Erde eintreten, sodass man sich um 4 Uhr an der Kopernikusschule traf, um alles aufzubauen. Um dieses Phänomen zu beobachten, das im Durchschnitt zweieinhalb-mal pro Jahr auftritt (jedoch nicht immer sichtbar ist), mussten die Schüler also schon früh aufstehen. Aufgrund der starken Bewölkung wurde der Mond erst nur über das große Teleskop angepeilt. Dann ein Lichtblick. Es klarte in der Nähe des Mondes etwas auf, sodass die Kamera ans Teleskop montiert wurde und zwei kleinere Teleskope aufgebaut wurden.

Von 4.30 bis 5 Uhr wurde fleißig beobachtet und jede Wolkenlücke genutzt, bevor die Beobachtung aufgrund des bewölkten Himmels nicht mehr möglich war. Verwertbare Fotos konnten zum Bedauern aller nur in einem Zeitfenster von rund sieben Minuten aufgenommen werden. Die komplette Verdunklung des Mondes, die um 5.30 Uhr erwartet wurde, konnte wegen starker Bewölkung und zunehmender Helligkeit nicht mehr beobachtet werden. Dafür konnte das Morgenrot der aufgehenden Sonne bestaunt werden.

Anschließend wurde gemeinsam gefrühstückt und die entstandenen Bilder gesichtet, bevor für alle um 8 Uhr der Schultag begann. Trotz der Bewölkung war die diesjährige Beobachtung der Mondfinsternis eine sehr lehrreiche Erfahrung. Auch die entstandenen Fotos können sich sehen lassen.
upn